Herkunft
Botanisch gesehen, ist der Anis mit Kümmel, Kreuzkümmel, Fenchel und Dill verwandt. Sowohl die alten Ägypter als auch die Römer kannten und schätzten ihn. Aufgrund der verdauungsfördernden Wirkung wurde bei den Römern nach einem fettreichen Mahl gerne Aniskuchen serviert.
Geschmack
Anis ist ein grüngrauer, ovaler Samen, der mit seinem süsslichen Aroma sehr an Lakritze oder Fenchel erinnert. Anethol ist mit 90% der Hauptbestandteil des in Anis enthaltenen ätherischen Öls.
Verwendung
In der europäischen Küche dient Anis vor allem zum Würzen von Kuchen, Brot und Gebäck. Für die Herstellung von vielen Aperitifs und Likören, wie zum Beispiel für Raki, ist er ebenfalls unentbehrlich. In Indien röstet man Anis (ohne Fett), um seinen Geschmack zu verstärken und gibt ihn in Suppen, Gemüseeintöpfe und Fischcurrys. Nach dem Essen werden gerne ganze Samen gekaut, einerseits um die Verdauung anzuregen, andererseits zur Erfrischung des Atems.
Anis hat eine schleimlösende Wirkung und wird deshalb oft in der Herstellung von Hustensirup oder -bonbons gebraucht. Ebenfalls gilt er als krampflösend und ist somit ein idealer Helfer gegen Verdauungsbeschwerden.